Neues Schwergewicht der Forschung für nachhaltige Lebensmittel-Versorgungsketten  [23.08.18]

Über ein neues Schwergewicht der Forschung freut sich das Forschungszentrum für Bioökonomie: Susanne Braun und Dr. Dimitrios Argyropoulos haben für das Forschungsvorhaben SMARTCHAIN über 640.000 Euro für Hohenheim eingeworben.

Foto: Universität Hohenheim / Oskar Eyb


Die Europäische Union unterstützt das Projekt über das EU-Rahmenprogramm Horizont 2020 mit insgesamt 6 Mio. Euro. Es beginnt am 1.9.2018 und läuft bis zum 31.8.2021. Die Universität Hohenheim leitet das Projekt mit 43 Partnern aus 11 Europäischen Ländern. Mit Wissenschaft, Landwirtschaft, Lebensmittelindustrie und Europäischen Verbänden (COPA-COGECA, EUFIC) sind die wichtigsten Akteure im Bereich der kurzen Lieferketten im Projekt integriert. Die Themen umfassen Agrartechnologie, Soziale Innovation, Konsumentenverhalten, Ökobilanz und Wissenstransfer.

Die EU-Verordnung über die Förderung der ländlichen Entwicklung (1305/2013) definiert eine "kurze Versorgungskette“ als eine „Versorgungskette mit einer begrenzten Anzahl von Wirtschaftsbeteiligten, die sich für die Zusammenarbeit, die lokale Wirtschaftsentwicklung und enge geografische und soziale Beziehungen zwischen Erzeugern, Verarbeitern und Verbrauchern engagieren.”

Besonders die Direktvermarktung erlebt einen Aufschwung in allen EU-Mitgliedstaaten. Im Durchschnitt verkaufen 15 Prozent der europäischen Landwirtschaftsbetriebe mehr als die Hälfte ihrer Produkte direkt an den Konsumenten. Es handelt sich hauptsächlich um kleine Betriebe (größere Betriebe 3 Prozent). Die Direktvermarktung stellt eine Alternative dar zu den konventionellen, langen Lebensmittelversorgungsketten, in denen kleinere landwirtschaftliche Betriebe oder Kooperativen wenig Verhandlungsmacht besitzen und in denen der Verbraucher das Lebensmittel nicht zum Produzenten oder der Region zurückverfolgen kann.

Im Projekt SMARTCHAIN wollen die beteiligten Forscher die Veränderung hin zu kurzen Lieferketten für Lebensmittel fördern und beschleunigen. Durch konkrete Maßnahmen und Empfehlungen sollen neue robuste Geschäftsmodelle und innovative praktische Lösungen eingeführt werden, um die Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit des europäischen Lebensmittelversorgungssystems zu verbessern.


Die Eckdaten des Projektes lauten:

        • Projekttitel: Towards Innovation - driven and smart solutions in short food supply chains (SMARTCHAIN)
        • Fördersumme/Geldgeber:  641.250 Euro (EU/Horizont 2020) für Hohenheim, Gesamtvolumen 6 Mio. Euro
        • Projektdauer: 1.9.2018 - 31.8.2021


        Schwergewichte der Forschung

        Als „Schwergewichte der Forschung“ gelten herausragende Forschungsprojekte mit einem finanziellen Volumen von mindestens 250.000 Euro bei den Experimental- bzw. 125.000 Euro bei den Sozial- und Gesellschaftswissenschaften. Die Pressestelle begleitet solche Projekte mit einer internen Meldung und einer Pressemitteilung.

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